15.02.2018 · 20:00 Uhr
film im adlerkino

Das Leuchten der Erinnerung

US/IT, 2017, 113 min, R: Paolo Virzì, K: Luca Bigazzi, D: Helen Mirren, Donald Sutherland, Christian McKay, Janel Moloney, Dana Ivey, Dick Gregory

Großartiges Schauspielkino, in dem Paolo Virzì Helen Mirren und Donald Sutherland auf Reisen schickt.

Ella und John sind schon viele Jahre verheiratet. Sie sind alt geworden, beide sind nicht mehr wirklich gesund, ihr Leben wird mittlerweile von Arztbesuchen und den Ansprüchen ihrer erwachsenen Kinder bestimmt. Um ein letztes richtiges Abenteuer zu erleben, machen die beiden ihr Oldtimer-Wohnmobil namens »The Leisure Seeker« flott und verlassen stillschweigend ihr Zuhause in Wellesley, Massachusetts. Verärgert und besorgt versuchen die Kinder, sie zu finden, aber John und Ella sind schon unterwegs auf einer Reise, deren Ziel nur sie selber kennen: die US-Ostküste hinunter, bis zum Hemingway-Haus in Key West. Nachts sehen sie sich ihre Vergangenheit auf einem Diaprojektor an, tagsüber begegnen sie dem gegenwärtigen Amerika in amüsanten oder riskanten Situationen. Mit Furchtlosigkeit, Witz und einer unbeirrbaren Liebe zueinander liefern sich die beiden einem Roadtrip aus, bei dem zunehmend ungewiss wird, wohin er sie führt.

Mit DAS LEUCHTEN DER ERINNERUNG ist es Regisseur Paolo Virzì gelungen, zwei Schauspiellegenden für seinen ersten englischsprachigen Film zu gewinnen. Oscar-Preisträgerin Helen Mirren und der zweifache Golden-Globe-Gewinner Donald Sutherland zeigen in der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Michael Zadoorian auf berührende Weise, dass eine Reise alles verändern kann. Luca Bigazzi, der das Oscar-prämierte Drama LA GRANDE BELLEZZA fotografierte, zeichnet für die Kamera verantwortlich.

__ Der unterhaltsame Roadtrip birgt vieles zum Lachen, hat ein paar sehr ernste und feinsinnige Momente und zwei immer noch wunderbar dynamisch aufspielende Hauptdarsteller, die beide von Beginn weg ins Herz geschlossen werden können. – outnow.ch

MIRREN UND SUTHERLAND ÜBER VIRZÌ

»Ich war anfangs etwas misstrauisch gegenüber einer Geschichte, die vom Alter handelt«, gibt Helen Mirren zu. »Aber dann habe ich mir die Filme von Paolo Virzì angesehen, insbesondere DIE SÜSSE GIER. Ich stellte fest, dass er eine leichte, geradezu witzige Art hat, an die weniger angenehmen menschlichen Themen heranzugehen. Paolos Stärke ist sein Realismus: Er zeigt Menschen, die sich vielleicht albern, vielleicht heldenhaft benehmen, aber er wird dabei nie melodramatisch. Ich habe mich sofort in seinen Stil verliebt.« Donald Sutherland stimmt zu: »Paolo ist feinfühlig, noch in den winzigsten, kompliziertesten Gesten. Sein Mitgefühl, sein ganzes Verständnis für die Welt gründet einfach darin, dass er jeden Menschen für eine Offenbarung hält.«

Veranstalter: initiative film im adlerkino ZVR 104702119